Europameisterschaften Berlin

Als Vorbereitung auf die Europameisterschaften in Berlin verbrachte ich 4.5 Wochen im Höhentrainingslager im Engadin. Neben der wunderschönen Landschaft und der Höhenluft profitierte ich von optimalen Trainingspartnern.

Bild: www.athletix.ch


Während den ersten 2.5 Wochen durfte ich mich einer belgischen Läufergruppe anschliessen und in den letzten zwei Wochen schloss ich mich für einzelne Trainings Julien Wanders aus Genf an. Aus dem Engadin absolvierte ich dazwischen noch die Schweizer Meisterschaften der Aktiven über 5’000m und die Galà dei Castelli über 3’000m. Der Schweizermeistertitel und das Unterbieten der 8min-Grenze über 3’000m zeigten mir auf, dass der Fahrplan in Richtung Berlin stimmt. Zudem konnte ich die gewünschten Umfänge sowie Intensitäten laufen und hatte dabei keinerlei gesundheitliche Probleme.

 

Durch diese optimale Vorbereitung reiste ich sehr optimistisch und mit einer hohen Zielsetzung nach Berlin an meine ersten Europameisterschaften. Vor 60'500 Zuschauern durfte ich am Samstagabend an der Startlinie des 5’000m Finales stehen. Nach einem geglückten Start musste ich jedoch früh feststellen, dass dies nicht mein Rennen wird. Durch eine ungewohnte Müdigkeit musste ich das Feld schon früh ziehen lassen. Nichtsdestotrotz wollte ich ins Ziel kommen und lief fortan einsame Runden in diesem eindrücklichen Stadion. Auf der letzten Runde konnte ich noch einmal an einen Konkurrenten heranlaufen und ihn sogleich überholen. Eine Zeit von 14:01.14min und der 21. Rang bedeuteten für mich eine sehr grosse Enttäuschung.

 

Mental hatte ich sehr zu kämpfen mit diesem Resultat. Damit man am Tag X seine optimale Leistung abrufen kann, wird auch ein gewisses Risiko eingegangen. Leider musste ich an meinem bisher grössten Anlass die Erfahrung machen, dass die Planung nicht immer aufgeht. Mit ein wenig Abstand kann ich nun aber sagen, dass mich diese Erfahrung noch viel weiter bringen wird.