Trotz einer eher schwierigen Saison mit grösseren Veränderungen konnte sich Jonas Raess für die Olympischen Spiele in Paris qualifizieren. Nach Tokio im Jahr 2021 wird Jonas nun bereits zum zweiten Mal an den Olympischen Spielen teilnehmen. Nach einem sehr guten Trainingsblock in St. Moritz freut er sich nun auf die Spiele vor einem gigantischen Publikum und er darf auf die Unterstützung seiner Familie und Freunde zählen.
Bild: Colin Wong
Beim New Balance Indoor Grand Prix in New York, welcher ein Teil der World Indoor Tour Gold Serie ist, lief Jonas in einer Zeit von 7:39,49 einen neuen Schweizer Rekord über 3'000m. Der alte Schweizer Rekord war über 40 Jahre alt und wurde von der Legende Markus Ryffel gehalten. Noch nie lief ein Schweizer unter 7:40!
Eine Woche später startete Jonas in Boston über 5'000m. Er konnte seine hervorragende Form unter Beweis stellen und wiederum einen Schweizer Rekord laufen. Mit 13:07.95 blieb Jonas deutlich unter dem alten Indoor Schweizer Rekord, welcher auch von Markus Ryffel gehalten wurde. Zudem konnte er sich mit dieser Zeit bereits für die Weltmeisterschaften im Sommer (Eugene) qualifizieren.
Am 18. März lief Jonas seinen Vorlauf über 3000m an den World Athletics Indoor Championships. Jonas konnte sich Dank einer hervorragenden Leistung und einem schnellen Vorlauf für den Final qualifizieren. Zwei Tage später im Final konnte Jonas nicht sein volles Potential ausschöpfen, dennoch wurde er ausgezeichneter elfter.
Zum Abschluss der Saison stand für Jonas eine Tour de Suisse auf dem Programm. Angefangen mit der Athletissima in Lausanne, weiter ging es mit Weltklasse Zürich und die Gala de Castelli in Bellinzona war die letzte Station.
Die Reise der Olympischen Spiele begann für Jonas am 22. Juli. Um 22:40 Uhr hob der Swiss Flug LX160 Richtung Tokio ab. In der Business Class hatte er einen angenehmen Flug, auch an Board war der Bundespräsident Guy Parmelin.
Ende Januar 2021 startete Jonas nach einer kleinen Verletzung in die Hallensaison. Mit einer Zeit von 7:50.53 über 3000m ist er in Karlsruhe gut in die Saison gestartet. Im Februar stand das Indoor-Meeting in Liévin auf dem Programm. Jonas konnte seine Saisonbestleitung noch einmal um 3 Sekunden verbessern (7:47.50). Mit der Europameisterschaft in Torun (POL) folgte der Hallensaisonhöhepunkt. Jonas reiste nach Polen mit dem Ziel, eine Medaille zu gewinnen. Nach einer kleinen Verletzung war er leider noch nicht 100% bereit und schied überraschend bereits im Vorlauf aus.
Die erste Hälfte dieser ungewöhnlichen Saison ist vorüber und so ist es Zeit, kurz zurückzublicken. Ich durfte bereits drei Rennen laufen, wobei die persönliche Bestzeit von 13:26.01min klar als Höhepunkt zu nennen ist.
Zum ersten Mal in meiner Karriere habe ich mich für eine Hallen-Saison entschieden. Nach den ersten beiden Rennen resultierten zum einen ein 3. Rang und zum anderen eine Zeit von 7:45.67min auf der World Indoor Tour.
Bild: Dan Vernon
Top 10 Rangierung an den Cross Europameisterschaften – ein weiterer Meilenstein in meiner Karriere. Wie ich mich nach den zwei Wettkämpfen in der Schweiz auf das Saisonhighlight, die Cross EM, vorbereitet habe und dazwischen noch am Warandeloop Cross in Tilburg abgeschnitten habe.
Nachdem ich mich während vier Wochen in meiner neuen Wahlheimat, Manchester, auf die Wintersaison vorbereitet habe, ging es für eine Woche zurück in die Schweiz. Mit dem Wisacher Cross in Regensdorf und der Corrida Bulloise in Bulle standen die ersten Wettkämpfe des Winters auf dem Programm.
Vor zwei Jahren durfte ich bereits zum ersten Mal an einer Universiade teilnehmen. Dazumal ging es nach Taiwan (Taipei).
Nachdem ich während sieben Monaten gänzlich auf das Lauftraining verzichten musste, durfte ich Mitte Februar wieder mit dem Laufen beginnen.
Eine weitere Saison ging zu Ende. Eine Saison, die ich als meine bisher erfolgreichste bezeichnen darf. Nichtsdestotrotz gab es auch unerfreuliche Momente. In meinem Saisonrückblick möchte ich kurz auf die Meilensteine dieser Saison eingehen.